Waldbrandübung, 13.08.2022

Bereits vor einigen Jahren hat der Kreisfeuerwehrverband Segeberg ein Waldbrandkonzept erarbeitet, das im Falle eines Feuers im Segeberger Forst zum Einsatz kommen soll. Hierbei ist u.a. auch unsere Wehr eingebunden, da wir mit unserem Tanklöschfahrzeug bis zu 2.500 Liter Wasser transportieren können.

Dieses Konzept wird von Zeit zu Zeit überarbeitet und an neuen Gegebenheiten wie z.B. der technischen Ausrüstung der beteiligten Wehren angepasst. Neben diesen Optimierungen sind selbstverständlich auch Übungen mit solchen Szenarien durchzuführen, um in der praktischen Umsetzung des theoretischen Konzeptes mögliche Problemfelder aufzudecken. Derartig weitreichende Übungen bedürfen einer groß angelegten Vorbereitung und erfolgen i.d.R. als angekündigte Übung. Neben den Wehren aus dem Kreis Segeberg, die ohnehin im Waldbrandkonzept eingebunden sind, wurden diesmal auch Katastrophenschutzeinheiten aus den Kreisen Schleswig-Flensburg und Rendsburg-Eckernförde hinzugezogen.

Die Alarmierung zur Übung wurde ursprünglich für ca. 9.00 Uhr angekündigt, später kamen Gerüchte auf, dass die Sirene auch bereits um 8.30 Uhr heulen könnte. Nach dem Motto „Ohne Mampf, kein Kampf“ trafen wir uns um 7.30 Uhr zu einem gemeinsamen Frühstück. Als die Sirene um 8.46 Uhr heulte, waren wir schon gut vorbereitet und starteten mit fast voll besetztem Fahrzeug und ausreichend Proviant an Bord zum Feuerwehrhaus Heidmühlen, das als Bereitstellungsort für den Löschzug 15 bestimmt ist. Nach einiger Wartezeit erhielten wir um 9.53 Uhr den Auftrag zu einer Waldbrandbekämpfung im Jagen (= Abschnitt im Wald) 222. Dieser Auftrag wurde später abgeändert und wir sollten zu einem anderen (fiktiven) Brand fahren. Dies war jedoch leichter gesagt als getan. Es stellte sich heraus, dass diverse Waldwege, die auf der Karte eingezeichnet sind, zwischenzeitlich zugewachsen sind und von schweren Tanklöschfahrzeugen nicht befahren werden können. Auf anderen Wegen haben schwere forstwirtschaftliche Fahrzeuge derart tiefe Spuren hinterlassen, dass leichte Fahrzeuge wie z.B. Einsatzleitwagen mittig aufsetzen. Abgesehen vom entstandenen Sachschaden am Fahrzeug steht damit die Besatzung des betreffenden Fahrzeugs für Hilfeleistungen nicht mehr zur Verfügung. Gleichzeitig ist dieser Weg auch für nachfolgende Fahrzeuge unpassierbar. Dies kann auch schwerwiegende Folgen haben, wenn dieser Weg auf Grund eines Ausbreitens des Feuers von den eingesetzten Kräften zum taktischen Rückzug genutzt werden soll. Hier sind die zuständigen Landesforsten gefordert, Abhilfe zu schaffen, damit im Ernstfall eine sichere Brandbekämpfung ermöglicht wird.

Im Anschluss trafen sich die beteiligten Wehren am frühen Nachmittag am Feuerwehrhaus in Hartenholm, wo wir zu einem Imbiss eingeladen waren.

 

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