Monats-Archive: Juli 2018

Flächenbrand 17.07.2018

 
Der zweite Einsatz an diesem Tage war zum Glück weniger dramatisch. Auf Grund der seit Monaten andauernden Hitze und Trockenheit besteht eine hohe Gefahr von Wald- und Flächenbränden. Ursache kann neben fahrlässiges Verhalten wie das Wegwerfen von Zigarettenkippen z.B. auch der Einsatz von Mähdreschern auf einem Getreidefeld sein.
Unsere Alarmmeldung lautete „Flächenbrand in Willingrade in der Größe von 20 – 30 m²“. Ein solches Feuer kann sich bei der aktuellen Wetterlage mit Trockenheit und Wind schnell ausbreiten. Jedenfalls stand bei unserem Eintreffen am Einsatzort bereits eine Fläche von 2 – 3 Fußballfeldern in Flammen. Mit Hilfe der Kameraden aus Willingrade, Groß Kummerfeld und Rickling sowie einem Landwirt, der mit seinem Güllewagen eine großflächige Verteilung des Löschwassers vornehmen konnte, wurde das Feuer in relativ kurzer Zeit gelöscht.

 
 
 
 
 

Verkehrsunfall 17.07.2018

 

 
Die Alarmierung erfolgte am frühen Morgen um 3.27 Uhr. Bereits die Kurzinfo auf unseren Handys verhieß nichts Gutes: Ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person im Wald auf der K 114 (ehemalige B 205) in Richtung Neumünster. Das Auto ist in 2 Stücke zerrissen.
Als wir kurz darauf an der Unglücksstelle eintrafen, erwarteten uns bereits Polizeikräfte und Sanitäter nebst Notärztin. Die Notärztin konnte nur noch den Tod des 19-jährigen Fahrers feststellen.
Der Fahrer ist aus Neumünster kommend mit seinem Audi A3 in der S-Kurve nach links von der Straße abgekommen und zunächst gegen einen Baum geprallt. Dabei wurde der Motorblock vom Fahrzeug abgerissen und flog in den Wald. Das zerstörte Fahrzeug schleuderte über 30 Meter auf die andere Straßenseite, wo er schließlich im Seitengraben zum Stehen kam.
Die FFw Rickling rückten mit ihrem HLF (= Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) an, um mit Schere und Spreizer den Fahrer zu bergen. Parallel waren die Kameraden aus Boostedt beauftragt, einen durch den Unfall abgebrochenen Baum zu zerteilen und zu beseitigen. Unsere Aufgabe bestand neben der Absicherung der Unfallstelle in der Bereitstellung des Brandschutzes. Ein hinzugezogener Sachverständiger nahm seine Arbeit auf und anschließend wurde das Fahrzeugwrack auf 2 Abschleppfahrzeugen abtransportiert. Daraufhin konnten wir mit Ölbindemittel die ausgelaufenen Schmierstoffe aufnehmen, die sich über die gesamte Straßenfläche verbreitet hatten. Ganz zum Schluss wurde noch der Wegezweckverband des Kreises Segeberg eingebunden, um das Ölbindemittel wieder aufzunehmen.
Die Summe aller Arbeiten bei derart schweren Unfällen benötigt viel Zeit, so dass wir erst gegen 7.40 Uhr den Unfallort verlassen konnten.
Solche Einsätze sind auch für Feuerwehrleute bedrückend und belastend, wenn man bedenkt, dass ein junger Mensch von 19 Jahren hier sein Leben ließ. Für solche Zwecke wurde eine Feuerwehrseelsorge eingerichtet, die mit speziell geschulten Personen, den so genannten PSU-Teams, bei Bedarf kontaktiert werden können.